Über uns

 

                Die Jesuitenkommunität im Abuna-Frans-Haus,

 

                                          Stand Februar 2024

 

 

 

 

P. Ludger Hillebrand SJ (Deutsche Region der Jesuiten, Zentraleuropäische Provinz), September 2016 - jetzt

 

 

 

P. Courage Bakasa SJ (Zimbabwe, Provinz Südliches Afrika) März 2021 - jetzt

 

 

 

P. Patrice Ndayisenga SJ (Ruanda, Ruanda Burundi Region) September 2022 - ?

 

Was ist das Abuna-Frans-Haus?


Im ehemaligen Pfarrhaus der Gemeinde St. Elisabeth im Westen von Essen leben seit 2017 zwei bis drei Jesuiten und bis zu acht Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern, Kulturen und Religionen zusammen.
Den Namen hat das Haus von Pater Frans van der Lugt SJ, einem Niederländer, der in Syrien als Priester und Therapeut arbeitete. Dort organisierte er Wanderungen von Muslimen und Christen. Durch die gemeinsame Naturerfahrung wollte er beide Religionen zusammenbringen. Ein weiteres Anliegen war ihm die Integration von Behinderten, für die er ein landwirtschaftliches Projekt gründete. 2014 wurde er in Homs ermordet. Seine  Wanderbewegung geht weiter und viele junge Syrer*innen pflegen sein Erbe und begegnen einander auf gemeinsamen Touren (https://franshike.com).  Angeregt von ihm sind Muslime und Christen nicht nur in Syrien gemeinsam unterwegs!

 

 

Warum gibt es dieses Projekt?


In unserem Jesuitenorden wurde seit 2015 überlegt eine Wohngemeinschaft mit Menschen am Rand zu gründen. In Berlin Kreuzberg existierte damals noch eine offene Tür in der Naunynstraße, wo jeder ein Bett finden konnte. Die Zahl der  Flüchtlinge wuchs: 2016 kamen ca. 800 000 nach Deutschland. Nach Gesprächen unter uns Jesuiten und mit der Bewegung „Catholic workers“, entschlossen wir uns „allein reisenden“ Männern einen ruhigen Platz zum Neuanfang zu schaffen. Viele Anregungen bekamen wir durch „Brot und Rosen“ in Hamburg.    
Jesus sagte vor seinem Tod: Wenn ihr Flüchtlinge aufnehmt, steht Euch der Himmel offen. Wie ihr sie behandelt, so behandelt ihr mich. „Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid!“ (Mattäusevangelium 25) 

 

 

Der Jesuit Refugee Service (Jesuiten-Flüchtlingsdienst, JRS) wurde 1980 angesichts der Not vietnamesischer Boat People gegründet und ist heute als internationale Hilfsorganisation in mehr als 50 Ländern aktiv. In Deutschland ist der Jesuiten-Flüchtlingsdienst für Asylsuchende, Abschiebungsgefangene und Flüchtlinge im Kirchenasyl tätig und setzt sich für sog. Geduldete und Menschen ohne Aufenthaltsstatus („Papierlose“) ein. Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind Seelsorge, Rechtshilfe und politische Fürsprache.

Vernetzung


Viermal im Jahr treffen wir uns mit unseren Kolleg*innen des Jesuitenflüchtlingsdienstes Deutschland zum Gespräch über die  Arbeit mit den Geflüchteten. Wie können wir politisch wirken? Welche Integrationsmaßnahmen versprechen Erfolge? Welche Gesetze sind neu und wie zu verstehen?
Unser Jesuitenorden hat einen seiner Schwerpunkte des Engagements im weltweiten Dasein für und mit Geflüchteten. In Afrika und Asien sind wir in den großen Flüchtlingslagern tätig.
Vor Ort haben wir Kontakte zur Caritas und Diakonie, unterstützen „Pro Asyl“ und organisieren Rechtsanwälte. Soweit wir können, gehen wir mit zu den Asylverfahren, dem Jobcenter und der Arbeitsagentur. Die Pfarrgemeinde St. Antonius und die Stadtteilsozialarbeiter wissen um uns und helfen uns bei unseren Fragen.
Die Bewegung „Catholic worker“, in NRW präsent durch die „Kana-Suppenküche“ in Dortmund, steht mit uns in einem freundschaftlichen Austausch.